Es war einmal im Jahre 1989, da erschien der Game Boy vom Hersteller Nintendo. Ganz Stolz erhielt ich vor vielen vielen Jahren meinen Game Boy zusammen mit dem Spiel Tetris. Selbst nach diesen vielen vielen Jahren und einigen Erlebnissen ist das Gerät nach wie vor funktionstüchtig. Aber es hat sich dann doch einiges in den Jahren geändert und ich gebe es zu: nach einigen Mario-freien Jahren bin ich rückfällig geworden. Ein neuer Game Boy musste her…
…zu dumm, dass es den eigentlichen Namen nicht mehr gibt. Na dann nehmen wir halt einen Nintendo 3DS 🙂 !
So ähnlich oder auch nicht hat sich das vor ein paar Monaten entwickelt. Schlussendlich ist letzten Montag das Paket eingetroffen. Als Vorbesteller gab es abschließend noch fetten Rabatt und ein gratis Spiel obendrauf: Asphalt 3D. Ist doch toll — somit konnte ich bereits eine Woche Erfahrung sammeln. Einige erste Eindrücke gibt es nachfolgend.
Wie bereits geschrieben ist die Bezeichnung “Game Boy” eigentlich nicht mehr wirklich aktuell. Bereits seit einigen Generationen wurde das Namensschema geändert. Trotzdem wird weiterhin der Nintendo Handheld unter dieser Bezeichnung in der freien Wildbahn bezeichnet. Zu meinen Uraltgerät sind nicht mehr viele Gemeinsamkeiten ersichtlich:



Man sieht, nicht nur das Design hat sich grundlegend geändert. Mittlerweile sind Farbwiedergabe und große Displays Pflicht. Nebenbei muss ebenso drahtlose Netzwerkverbindung (W-LAN), Touchscreen, Lithium-Ionen Akku und vieles mehr an Board vorhanden sein. Da dürfen Internetverbindung oder mehrere Kameras nicht fehlen. Aber das gibt es in dieser Form schon länger. Das Besondere ist auf alle Fälle das 3D Display und dabei meine ich nicht die Erzeugung von 3D Grafik z.B. mithilfe von Polygonen, sondern wirkliche 3D Perspektive über ein autostereoskopisches Display. Die Effekte kennen viele sicher vom Kino, die damit wieder vermehrt Besucher in die Säle bringen wollen. Aber statt der lästigen Brille wird beim Nintendo 3DS nur den Handheld selbst benötigt. Also das 3D Kino zum Mitnehmen — und für jeden…
…dabei ist der 3D Effekt nicht nur ein Aufguss, sondern wird bereits bei vorinstallierten Minispielen ausgiebig genutzt. Damit kommen wir zum Lieferungsinhalt:

Die Einrichtung ist abschließend schnell erledigt. Einige Grunddaten, wie Sprache, Name, Datum, Uhrzeit und dgl. waren notwendig. Ebenso wird der 3D Effekt kalibriert. Die ersten Minuten mit dem Gerät waren sehr enttäuschend — zu gering der Effekt, da war als fleißiger Kinogeher mehr gewohnt. Ebenso ärgerlich war die Einrichtung der drahtlosen Netzwerkverbindung. Nintendo hat die möglichen Sonderzeichen für den Zugangscode stark eingeschränkt. Einige genutzte Sonderzeichen sind über den Assistenten nicht auswählbar. Bei der manuellen Eingabe (die man erst umständlich in einem Untermenü aufrufen muss) sind auf der virtuellen Tastatur zwar alle Zeichen verfügbar, aber das Gerät nimmt diese nicht an. Somit konnte vorerst kein Internet erreicht werden.
Damit wurde nach einigen Ärgernis das Gerät weiter unter die Lupe genommen. Mein erster Weg führte in die Augmented Reality Games. Dabei legt man eine der mitgelieferten Karten auf eine Oberfläche und nimmt diese mit der eingebauten Kamera auf. Das Gerät erkennt diese und baut darauf bzw. runterherum eine 3D Welt auf. Damit kann man schon einige Zeit verbringen. In die gleiche Richtung geht Face Raiders, wo man Gesichtsfotos von Freunden, Familie und einem selbst erstellt. Abschließend wird mit der Kamera die aktuelle Umgebung während dem Spielvorgang aufgenommen und darüber die virtuelle Umgebung gelegt. Hier ist ebenso Bewegung gefordert, denn die Gesichter können von jeder Richtung eintreffen und wenn man diese nicht mit einem Tennisball trifft erhält man einen bösen Kuss 😉 .

Netter Zeitvertreib, aber besonders die Mii-Lobby finde ich als witzige Idee. Dazu gibt es den Schrittzähler und StreetPass. Bei beiden erhält man entweder Punkte, Goodies oder ähnliches. Dabei muss man das Gerät im Standby mitnehmen. Es werden somit die Schritte gezählt, für die man pro 100 Schritte eine Spielmünze erhält. Daneben erkennt das Gerät andere Geräte in der Nähe und verbindet sich mit diesen. Damit werden kurz grundlegende Daten getauscht. Was genau hängt von den Einstellung ab. Neben der fremden Mii-Figur und der letzten Aktion des Urhebers erhält man noch einen Begrüßungstext und den Staat bzw. das Bundesland. Die Spielmünzen und die fremde Mii-Figur wird für den “Puzzle-Tausch” und “Rette die Krone!” genutzt. Beides kleine Minispiele, bei der Puzzleteile getauscht oder die eigene Mii-Figur von einem Verließ befreit wird.
Damit waren die ersten zwei Abende schnell ausgefüllt. Schon interessant wie viel Spaß man nur mit der Konsole und Minispielen haben kann. Aber ebenso das Spiel Asphalt 3D wurde kurz angespielt. Aber genaueres folgt in einem eigenen Beitrag.
Schlussendlich konnte nun Zeit gefunden werden um das eigene drahtlosen Netzwerk und zugehörende Geräte anzupassen damit der Nintendo 3DS ins Internet gelangen kann. Tja und was folgte nun? Na klar ein Systemupdate auf die Version 1.10-1E. Mögliche Änderungen wurde nicht genannt. Ich konnte nur zwei Tage später lesen, dass es um Fehlerbehebung geht. Ich stelle aber fest, dass eher das Gegenteil auftritt. Ich habe seit dem Update einen Absturz (nach dem Beenden von Asphalt 3D) und drei Hänger (wechseln in die Systemeinstellungen). Nehme an da wird sicher bald ein weiteres kommen…
…und somit nicht nur wegen einiger weiterer offener Baustellen, wie leere Optionen oder aufgeführte aber fehlende Anwendungen.
Interessanter an diesem Update war aber ein neuer Inhalt: ein 3D Video und dieses hat es mir angetan. Hier kommt der 3D Effekt wirklich voll in Geltung — will mehr davon. Generell muss ich festhalten, dass ich zu Beginn etwas enttäuscht war, aber nach einigen intensiveren Spielchen änderte sich der Eindruck. Wie im Kino, so wechselt ebenfalls (sehr stark) am Handheld die Effektqualität von Fall zu Fall. Hierbei hat der Lichteinfall der Umgebung einen weiteren Einfluss. Wenn jemand eine Schutzfolie für das doch teure Luxusgerät anbringen möchte, dann ändert sich der Effekt wiederrum. Aber dazu in einem weiteren Beitrag mehr.
=> Fakt ist, dass technikbegeisterte wohl kaum um das Gerät herum kommen. Zu lockend ist das 3D Display, das ohne Zusatzbrille auskommt und ebenso der Rest des Gerätes ist nicht schlecht. Die erste Woche macht auf alle Fälle Lust auf mehr…